Die Resozialisierung von Strafgefangenen ist mit Kosten verbunden. Um einen Teil davon wieder einzuspielen, vertreiben bayerische Gefängnisse nun handgefertigte Produkte ihrer Häftlinge in einem eigenen Onlineshop, wie auch der Bayrische Rundfunk berichtet. Das Projekt hat somit einen sozialen und einen ökonomischen Charakter. Die rund 70 angebotenen Produkte sind einzigartig und hochwertig. Haftsache.de zeigt deutlich, wie sich Onlineshops durch ein individuelles Konzept von großen Mitbewerbern wie Amazon abheben und ihren eigenen Weg gehen können.
Sträflinge in bayerischen Gefängnissen sollen nicht einfach nur ihre Haftzeit absitzen. Vielmehr sollen sie aktiv werden, arbeiten und Eventuell neue Fähigkeiten erlernen, die ihnen nach ihrem Gefängnisaufenthalt nützlich sein werden. Neben diesem sozialen Aspekt der Arbeit in Gefängnissen kommt noch ein ökonomischer hinzu. Immerhin kostet jeder Strafgefangene die Staatskassen bares Geld. Deswegen haben einige bayerische Gefängnisse das Projekt haftsache.de ins Leben gerufen. Über diesen Onlineshop werden seit dem 2. Februar 2017 die verschiedenen Produkte verkauft, die in den bayerischen Gefängnissen produziert werden. Die Gewinne gehen an die Staatskasse und die Gefangenen erhalten einen Stundenlohn von 2 Euro. Besucher im Shop erfahren etwas über den Alltag der Insassen deutscher Gefängnisse und leisten durch ihren Einkauf einen Beitrag zu deren Resozialisierung. Die Gefangenen selbst lernen bei der Produktion viel und haben während ihrer Haftstrafe eine sinnvolle Beschäftigung.
Auf haftsache.de werden hochwertige Produkte aus erstklassigen Materialien angeboten. Die Ideen zu den einzelnen Artikeln stammen teils von kreativen Gefangenen, die ihre Konzepte Wirklichkeit werden lassen wollen, und teils von Studenten des Lehrstuhls „Industrial Design“ von der Technischen Universität München. Unter anderem sind Portemonnaies, Smartphone-Taschen und Aufbewahrungsboxen in dem Shop zu haben. Es gibt aber auch Kinderspielzeuge wie Schaukelpferde und Kegelspiele. Diverse Hocker sind ebenso erhältlich wie Feuerschalen, Pfannen und Kerzenständer. Doch auch Kleidungsstücke wie Schuhe werden für den Onlineshop gefertigt. Zu den bevorzugten Materialien gehören Filz und Holz. Diese lassen sich besonders gut bearbeiten und besitzen einen ganz eigenen Charme und Stil. Insgesamt stehen bei haftsache.de aktuell rund 70 Artikel in sechs Kategorien zur Auswahl.
Am Beispiel haftsache.de zeigt sich deutlich, dass Onlineshops mit einem individuellen Konzept gute Chancen haben, gegen scheinbar übermächtige Mitbewerber wie Amazon zu bestehen. Die Produkte in dem Shop sind handgefertigt und einzigartig. Sie heben sich somit von den Produkten anderer Hersteller deutlich ab und sind in dieser Form nirgendwo sonst zu bekommen. Die Shopbetreiber setzen auf Qualität statt auf Massenprodukte und decken ein breites Spektrum von Haushaltswaren über Gartenartikel bis hin zu Kleidungsstücken und Spielzeug ab. Hinzu kommt der soziale Aspekt des Shops. Jeder Käufer auf haftsache.de leistet einen Beitrag zur Resozialisierung von Gefangenen und unterstützt die Arbeit der Justizbehörden. Das gute Gewissen kauft also immer mit ein, was zu einer erhöhten Freude beim Shoppen führt.
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