Daten sind die größte Währung in einer digitalisierten Welt. Entsprechend wichtig ist es, für eine professionelle und sichere Datenkommunikation zu sorgen. Zu diesem Zweck wurde das Projekt GEMIMEG-II ins Leben gerufen, mit dessen Hilfe das Qualitätssiegel „Made in Germany“ auch im digitalen Zeitalter erhalten und gestärkt werden soll. Das Projekt verfolgt eine Vielzahl von Aufgaben, um die digitale Transformation Deutschlands voranzutreiben und den Wirtschaftsstandort in der Bundesrepublik zu stärken.
Das Qualitätssiegel „Made in Germany“ genießt weltweit großes Ansehen. Damit dies auch in einer digitalen Welt so bleibt, wurde das Projekt GEMIMEG-II ins Leben gerufen. Hieran waren die Physikalisch-Technische-Bundesanstalt (PTB) sowie diverse Forschungspartner beteiligt. Unter anderem Zählen zu diesen Partnern Industrieunternehmen wie Bosch und Siemens, aber auch die Fraunhofer-Gesellschaft sowie kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) und zwei Universitäten.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Projekt mit zwölf Millionen Euro unterstützt. Das Geld soll unter anderem genutzt werden, um verlässliche Standards für eine sichere Datenkommunikation zu ermöglichen. Hierbei geht es um die Übermittlung von Daten, Informationen und Zertifikaten gleichermaßen. Innerhalb von drei Jahren sollen Maßnahmen etabliert werden, die die digitale Transformation Deutschlands vorantreiben und für eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts sorgen. Nur hierdurch lässt sich erreichen, dass „Made in Germany „auch in Zukunft Noch einen Wert hat.
Tagtäglich werden Billionen von Daten über das Internet und digitale Kanäle verbreitet. Hierdurch entsteht die Möglichkeit, ganz neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Unter anderem können Messdaten erhoben und neue Dienstleistungen angeboten werden. Schon heute sind viele Unternehmensprozesse in KMU digitalisiert. Zudem sorgen die Betriebe durch digitale Zwillinge in der Cloud dafür, dass ihre Daten gesichert sind und nicht so leicht verloren gehen können. Außerdem arbeiten Messgeräte mittlerweile nahezu ausschließlich mit digitalen Techniken und einer automatisierten Datenverarbeitung.
Für all diese Aufgaben ist es wichtig, verlässliche und nachprüfbare Standards zu entwickeln. Das Qualitätssiegel „Made in Germany“ hängt maßgeblich von der Verlässlichkeit der übermittelten Daten ab. Deswegen kommt es insbesondere darauf an, Strategien zu konzipieren, die eine zuverlässige und professionelle Erhebung, Übermittlung und Nutzung solcher Daten ermöglichen. Genau dieser Aufgabe stellt sich das Forschungsprojekt GEMIMEG-II.
Die PTB verfolgt das Ziel, Messwerte immer weiter zu digitalisieren. Hierdurch können Daten leichter übermittelt, ausgewertet und angewendet werden. Unter anderem kommt ein digitales Kalibrierzertifikat zum Einsatz, in dem Kalibrierinformationen so aufgearbeitet sind, dass Computer die Strukturen verstehen und anwenden können. Durch den Einsatz digitaler Siegel ist es zudem möglich, für Sicherheit zu sorgen und eine Fälschung unwahrscheinlich zu machen. Für die Betriebe bedeutet ein solches Zertifikat, dass Informationen von digitalen Systemen leicht ausgelesen und automatisiert genutzt werden können.
Des Weiteren beschäftigt sich das Projekt mit Möglichkeiten der Datensicherung und dem Schutz von Unternehmen. Zu diesem Zweck arbeitet GEMIMEG-II mit digitalen Zwillingen, die insbesondere im Kompetenzzentrum für Windenergie von Bedeutung sind. Insgesamt wurden für die Umsetzung solcher Projekte zehn Stellen geschaffen, sodass die einzelnen Projekte effizient und mit größtmöglicher Expertise vorangetrieben werden können.
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