Arbitrage bei eBay – Genialer Trick oder fiese Masche?

Dass längst nicht alle Kunden Preisvergleiche durchführen, beweist der Erfolg des Arbitrage-Modells. Hier nutzen clevere eBay-Verkäufer günstige Amazon-Angebote, um selbst Umsätze zu generieren. Kommt es hierbei zu Schwierigkeiten, hat der Amazon-Händler das Nachsehen. Entsprechend setzen sich immer mehr Verkäufer des Onlineriesen mit teils sehr kreativen Methoden zur Wehr.

So funktioniert das Arbitrage-Modell

Einige eBay-Verkäufer suchen gezielt nach günstigen Amazon-Angeboten. Für diese erstellen sie ein eigenes eBay-Angebot, auf dass dann etwa 5-15 Euro Aufschlag angesetzt werden. Das Angebot bei eBay gleicht dem von Amazon meist zu 100% bis hin zum Schrifttyp, weil es einfach kopiert und lediglich ein anderer Preis gewählt wird. Kauft ein Kunde das Produkt bei eBay, bestellt der Verkäufer den Artikel beim Amazon-Händler und gibt die Adresse des Kunden an. Den eigentlichen Versand muss der eBay-Händler somit nicht übernehmen. Falls Rückfragen kommen, warum der Artikel in einem Amazon-Paket versendet wurde, sagen solche Händler zumeist, dass sie ältere Pakete aus ökologischen Gründen wiederverwerten. Wenn auf diese Weise gleichzeitig mehrere tausend Aktionen laufen, bedeutet das relevante Umsätze. Immerhin muss weder ein eigener Onlineshop betrieben noch der Versand organisiert oder bezahlt werden. Es fallen lediglich eBay-Gebühren an.

Amazon-Händler setzen sich zur Wehr

Dieses Modell bringt negative Auswirkungen für die Amazon-Händler mit sich. Diese sehen sich nämlich einer steigenden Anzahl von Rücksendungen gegenüber, die letztlich bares Geld kosten. Wenn ein Kunde des Arbitrageurs eine Rücksendung beantragt, fordert dieser ein Return-Label von Amazon an, das er dann an seinen Kunden weiterleitet. Zudem erhebt er eine sogenannte Lagerauffüllungsgebühr von bis zu 20%. Somit verdient er an der Retour noch einmal Geld, während sein Kunde eBay-Gebühren zahlen muss und der Amazon-Händler auf der von Amazon erhobenen Rücksendegebühr sitzenbleibt.

All dies hat dazu geführt, dass sich zahlreiche Amazon-Händler gegen das Arbitrage-Modell zur Wehr setzen. Unter anderem verkaufen viele von ihnen ihre Produkte bei Amazon teurer, um die zusätzlichen Kosten aufzufangen. Angebote und Kundengewinnung erfolgen demgegenüber meist über einen eigenen Onlineshop. Andere suchen gezielt nach Angeboten ihrer eigenen Produkte bei ebay. Entdecken sie dort eines, kaufen sie dieses zu dem günstigen Preis und setzen gleichzeitig den Amazon-Preis für ihr Produkt um mehrere 100 Euro hinauf. Der Arbitrageur muss sich dann entscheiden, ob er den teuren Preis beim Händler bezahlt oder ob er die eBay-Aktion storniert und eine schlechte Bewertung in Kauf nimmt.

All diese individuellen Aktionen sind notwendig, weil die Marktplätze das Arbitrage-Modell nicht als Verstoß gegen ihre Richtlinien verstehen. Für sie werden zulässige Bestellungen und Verkäufe über ihre Plattform getätigt, was ihnen letztlich Geld bringt. Auf eine Unterstützung seitens der Marktplätze können die Händler somit nicht bauen.

Rund um Arbitrage entsteht ein ganzer Markt

Das Arbitrage-Modell lohnt sich unter anderem deshalb, weil es schnell, einfach und praktisch ist. Die eBay-Verkäufer müssen keinen eigenen Onlineshop betreiben und keine Infrastruktur am Leben erhalten. Für die Angebote bei eBay gibt es zudem Programme wie DS Domination, Profit Scraper oder Profit Spy. Solche Tools suchen Amazon gezielt nach Produkten ab, die sich besonders häufig verkaufen. Der Link des Artikels muss dann vom Arbitrageur nur noch in die software kopiert und ein Preis muss festgelegt werden. Schon ist das eBay-Angebot fertig. Dieser Service kostet je nach Nutzung zwischen 67-500 US-Dollar monatlich. Zusätzlich werden immer häufiger Kurse angeboten und genutzt, in denen das Arbitrage-Modell vorgestellt und Tipps und Tricks bei der Umsetzung erläutert werden.

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