Mit eigenen Apps wollen Händler ihre Kunden mit Informationen und Services versorgen. Das Ziel: die Zielgruppe langfristig an sich und die eigenen Angebote zu binden. Die Marktanalysefirma Inmarket hat in einer Befragung nun aber herausgefunden, dass gerade einmal 8 % der Kunden eines Geschäfts auch dessen Händler-App nutzen. Oftmals fehlt es ihnen an Attraktivität und Features. Grund genug für die Händler, sich grundlegende Gedanken über die Erstellung und den Einsatz von Händler-Apps zu machen.
Die Marktanalysefirma Inmarket wollte wissen, was Kunden in Ladengeschäften eigentlich mit ihren Smartphones anfangen. Aus diesem Grund wurden in den USA 2.500 Menschen zu ihrem Nutzerverhalten befragt. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass vor allem Preisvergleiche im Netz durchgeführt werden, um die Qualität eines Angebots zu überprüfen. Insgesamt haben aber nur 55 % der Aktivitäten mit dem tatsächlichen Einkauf zu tun.
14 % der Befragten waren hingegen mit Messaging beschäftigt, während 12 % Musik hörten und weitere 4 % in den sozialen Netzwerken unterwegs waren. Bei vergleichbaren Studien von Euclid Analytics war der Anteil an Preisvergleichen (83 %) allerdings deutlich höher und es verbrachten mehr Kunden Zeit in den sozialen Netzwerken. Bei beiden Untersuchungen wird aber deutlich, dass nur die treuesten Kunden eines Unternehmens dessen eigene Händler-App zum Shoppen nutzen. Bei der Inmarket-Befragung waren das gerade einmal 8 %.
Es fällt den Händlern offensichtlich schwer, ihre Zielgruppe für die eigene Händler-App zu begeistern. Nur die wenigsten laden sich eine solche App herunter und noch weniger nutzen sie regelmäßig. Das liegt insbesondere an der oftmals fehlenden Nutzerfreundlichkeit solcher Apps. Hierdurch verschenken die Unternehmen kostbares Potenzial. Denn durch die Apps ist es ihnen möglich, Kunden langfristig an sich zu binden und zu Multiplikatoren ihrer Werbebotschaften und Angebote zu machen.
Denn begeisterte Kunden teilen die Inhalte und Informationen, die sie durch eine solche App erhalten, gerne mit ihren Freunden. Hinzu kommt, dass Kunden weniger geneigt sind, auf Angebote der Konkurrenz zurückzugreifen, wenn sie individuelle und maßgeschneiderte Angebote über ihre App bekommen und sich entsprechend mit einem Unternehmen verbunden fühlen. Händler-Apps haben das Potenzial, Umsätze zu generieren und erfolgreich zu werben. Es ist an den Unternehmen, dieses Potenzial auszuschöpfen.
Ein Hauptkritikpunkt vieler Menschen ist, dass Händler-Apps nicht nutzerfreundlich genug seien. Hierauf müssen Anbieter unbedingt reagieren, wenn sie ihre Apps erfolgreicher machen wollen. Das bedeutet zum einen, attraktive Features und Annehmlichkeiten anzubieten, die das Einkaufen angenehmer und lukrativer machen. Hierbei spielt Individualität eine große Rolle. Je besser es gelingt, die Informationen und Angebote der Apps zu personalisieren und auf die einzelnen Kunden zuzuschneiden, desto besser.
Gesteigerten Wert legen Nutzer auf eine große Zahl an Payment-Lösungen. Wenn die bevorzugte Bezahlfunktion angeboten wird, neigen Nutzer viel eher dazu, eine App zu nutzen und über diese einzukaufen. Es empfiehlt sich, die App selbständig zu entwickeln und auszubauen. Wem hierfür das Fachwissen oder die Ressourcen fehlen, kann auf Partner mit großer Reichweite vertrauen. Wichtig ist aber, dass die Händler-Apps professionell und attraktiv sind. Nur dann werden sie von der Zielgruppe angenommen und genutzt.
Um Ihnen ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn Sie diesen Technologien zustimmen, können wir Daten wie Ihr Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn Sie Ihre Zustimmung nicht erteilen oder widerrufen, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.