Die Digitalisierung wurde in Brandenburg lange Zeit stiefmütterlich behandelt, soll nun aber mit Nachdruck vorangetrieben werden. Das betrifft die einzelnen Haushalte, die mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet werden, ebenso, wie die Schulen im Land. Mit dem Aufstellen von WLAN-Masten ist bereits eine wichtige Aufgabe erfüllt, es stehen jedoch noch viele weitere Herausforderungen bevor.
Die Digitalisierung in Brandenburg wurde bisher nur zögerlich umgesetzt. Im Rahmen der Corona-Krise hat sich jedoch gezeigt, wie wichtig digitale Technologien und Möglichkeiten sind, um auch in einer Ausnahmesituation weiter effizient arbeiten zu können. Deswegen soll die digitale Transformation des Bundeslandes nun aktiv vorangetrieben werden.
Es wurden bereits erste Schritte gegangen und Strukturen entwickelt, um dieses Ziel zu erreichen. Hierzu gehört beispielsweise die Digitalagentur mit 20 Mitarbeitern, deren Sinn und Zweck vor der Krise noch angezweifelt wurde. Außerdem lassen die Blockaden von Ministerien nach, die bis vor kurzem noch gängig waren. Durch die Pandemie haben viele erkannt, wie kostbar Videokonferenzen sein können. Vor der Krise wurden sie eher belächelt.
Im Rahmen der digitalen Transformation sollen unterschiedliche Ziele erreicht werden. So müssen die Schulen im Land mit einer Schul-Cloud versehen werden, die das Kommunizieren untereinander erleichtert. In einem weiteren Schritt sollen dann sämtliche Schülerinnen und Schüler eine individuelle und standardisierte E-Mail-Adresse bekommen, die ebenfalls für eine erleichterte Kommunikation sorgt. Die Entwicklung von Online-Lernplattformen ist ebenfalls wichtig.
Damit die Digitalisierung in Brandenburg zu einem Erfolgsprojekt wird, muss der Breitbandausbau vorangetrieben werden. Das Ziel ist es, mit einem Investitionsprogramm in Höhe von einer Milliarde Euro bis spätestens 2024/2025 Glasfaseranschlüsse zu jedem Haushalt zu bringen. Hierdurch haben sowohl Privatleute als auch Unternehmen und öffentliche Einrichtungen die Möglichkeit, ihre individuelle digitale Transformation voranzubringen.
In Brandenburg wurden bereits viele WLAN-Masten aufgestellt. Hierdurch soll es den Bürgerinnen und Bürgern immer und überall möglich sein, ins Internet zu gelangen. Ein nächstes großes Ziel besteht darin, sämtliche Behördengänge virtuell anzubieten. Die Bürgerinnen und Bürger sollen die Möglichkeit haben, die 575 vorhandenen Verwaltungsdienstleistungen immer und von überall aus in Anspruch nehmen zu können. Hierfür ist es wichtig, eine zuverlässige IT-Infrastruktur aufzubauen, mit der dieses Ziel erreicht werden kann.
Brandenburg ist im Bereich Digitalisierung schon recht weit, muss allerdings alle Kommunen und Landkreise mitnehmen. Es genügt nicht, wenn einige Regionen wie Potsdam besonders digital sind, wenn andere dafür komplett vernachlässigt werden. Das Ziel muss es sein, für eine flächendeckende Digitalisierung zu sorgen und sicherzustellen, dass alle möglichst auf dem gleichen Stand sind. Nur so können den Bürgerinnen und Bürgern verschiedene Leistungen bereitgestellt und eine Akzeptanz für die Digitalisierung erreicht werden.
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