Amazon und Google waren sich nie so richtig grün. Entsprechend haben beide Konzerne durch verschiedene Aktionen versucht, die Arbeit des anderen zu erschweren. Dieser Kleinkrieg wurde zumeist auf den Rücken der Nutzer ausgetragen, die unter den Einschränkungen zu leiden haben. Jetzt hat Google einen neuen Angriff auf Amazon unternommen und die Nutzung von YouTube auf dem Fire TV erschwert.
Es scheint inzwischen zu einer Art Tradition zwischen Amazon und Google geworden zu sein, einander das Leben so schwer wie möglich zu machen. So hat Amazon keine Google Produkte auf dem eigenen Portal angeboten, dafür hat die Suchmaschine die Nutzung der YouTube-App auf den Amazon-Geräten blockiert. Hierauf hat Google eine neue Maßnahme angekündigt und die Nutzung von YouTube auf Amazons Fire TV erschwert.
Schon vor längerer Zeit hat Google die Nutzung der YouTube-App auf Amazon-Geräten unterbunden. Das bedeutete für Nutzer des Fire TV, dass sie die Videoplattform ausschließlich über ihren Browser aufrufen und nutzen können. Doch selbst das macht Google jetzt unmöglich. Wer YouTube über den Firefox- oder Silk-Browser aufruft, wird in Zukunft auf die Desktop-Version umgeleitet. Hiermit gehen massive Qualitätseinbußen einher. Das liegt daran, dass diese Version nicht für diese Displaygröße konzipiert wurde. Wer sich über den Fire TV YouTube-Videos ansieht, muss also mit einer ungenügenden Bildqualität leben. Das Ziel ist es vermutlich, Amazon weiter unter Druck zu setzen. Die unzufriedenen User sollen den Onlineriesen wohl dazu bewegen, doch Google-Produkte wie Nest zu vertreiben, um so die Hindernisse und Blockaden bei YouTube aus der Welt zu schaffen.
Das eigentliche Problem an dem Machtkampf zwischen Amazon und Google ist, dass er in den meisten Fällen die Falschen trifft: die Nutzer. Denn es sind die Kunden beider Konzerne, die unter den gegenseitigen Sticheleien und Einschränkungen zu leiden haben. Deswegen zeigten sich viele Anwender erleichtert, als Amazon einen Schritt auf Google zumachte und ankündigte, in Zukunft wohl doch wieder Google-Produkte zu verkaufen. Eine Google-Sprecherin sagte, dass beide Unternehmen konstruktive Gespräche führen würden, um das Bestmögliche für die Kunden herauszuholen, und Amazon selbst hatte schon Produktseiten erstellt, die aber noch mit dem Vermerk „Zurzeit nicht verfügbar“ versehen waren. Nun scheint die Aussicht auf einen Kompromiss aber wieder getrübt zu sein. Denn die neue Entscheidung von Google zeigt deutlich, dass die Gespräche nicht zu den gewünschten Erfolgen führen. Warum sonst wäre es nötig, weiter Druck auf den Onlineriesen auszuüben? Im Interesse der Kunden ist dieser Kleinkrieg nicht und es bleibt zu hoffen, dass er bald beendet wird.
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