Der stationäre Handel wird für Amazon immer interessanter. Jetzt plant der Onlineriese, auch in Deutschland aktiv zu werden. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis auch hierzulande Amazon-Filialen eröffnen, berichtet t3n.de. Die passenden Werbeslogans hat sich Amazon bereits sichern lassen. Zusätzliche Gebühren für Lieferungen in Europa wird es Amazon Deutschland Chef Ralf Kleber zufolge allerdings wohl nicht geben.
Onlineriese, Onlinegigant, Onlinehändler… Das sind nur einige der Titel, mit denen Amazon von Kunden und Medien beschrieben wird. Dabei hat das US-Unternehmen den reinen E-Commerce längst hinter sich gelassen und verfolgt eine klare Omnichannel-Strategie. Das wird unter anderem daran deutlich, dass sich Amazon mit seinem Amazon Go Projekt mit dem kontaktlosen Bezahlen beschäftigt und in diversen Geschäften bereits heute Bücher vertreibt.
Zudem hat der Konzern in diesem Jahr das Unternehmen Whole Foods übernommen und somit einen riesigen Schritt hin zum stationären Handel gemacht. Da ist es nur konsequent, verstärkt auf Filialen zu setzen, in denen Kunden wie im klassischen stationären Handel einkaufen können. Und diese Ladengeschäfte sollen nicht allein auf die USA beschränkt bleiben.
Aktuell verfolgt Amazon seine nicht online basierten Tätigkeiten vor allem in den USA. Die Idee scheint klar zu sein: Wenn ein Projekt in Amazons Heimatland funktioniert, liegt die Vermutung nahe, dass es auch International erfolgreich sein wird. Deswegen werden solche Konzepte zunächst in Amerika ausprobiert. Entsprechend ist Amazon vor allem im US-amerikanischen stationären Handel aktiv. Es gab immer wieder Berichte, dass das Unternehmen auch in Europa aktiv werden könnte, bisher haben sich solche Vermutungen aber noch nicht bestätigt.
Das wird jetzt anders werden. So hat Amazon Deutschland Chef Ralf Kleber klar gesagt, dass Amazon-Filialen demnächst auch in Deutschland eröffnet würden. Das sei „keine Frage des Ob, sondern des Wann“. Somit scheint Deutschland Amazons Angelpunkt zu sein, von dem aus der europäische Markt erobert werden soll. Immerhin mache der klassische Handel in Deutschland rund 90-95 % des Gesamtumsatzes aus. Entsprechend wolle sich der Konzern stark hierauf konzentrieren. Zu diesem Zweck hat sich Amazon bereits vier Werbeslogans für Amazon Go schützen lassen und der Konzern ist in Deutschland auf der Suche nach geeigneten Ladenflächen für sein neues Projekt.
Im Zusammenhang mit Amazons Aktivitäten im stationären Handel kommt schnell die Frage auf, wie das Liefersystem bei diesem Projekt aussehen wird. So wird von vielen Seiten immer wieder vermutet, dass Amazon für die Lieferung von Artikeln in Zukunft Gebühren erheben könnte. Dieser Sorge hat Kleber jetzt einen Riegel vorgeschoben. Er wolle solche Vermutungen nicht kommentieren, aber Amazon verstehe sich als Erfinder der kostenlosen Lieferungen. Es darf also mit Recht davon ausgegangen werden, dass auch Amazons Aktivitäten im europäischen stationären Handel mit keinen neuen Versandgebühren verbunden sein werden.
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