Zu Hause Kultur genießen – Überlandwerk feiert digital

Das Allgäuer Überlandwerk feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Aufgrund der Corona-Krise können die Feierlichkeiten aber nicht wie geplant durchgeführt werden. Hiervon lässt sich das Unternehmen die Partystimmung aber nicht verderben und verlegt die Festivitäten kurzerhand ins Netz. Zahlreiche Kulturschaffende nehmen an der digitalen Feier teil und bekommen so zumindest ein wenig Gage. Diese hängt von der Spendenbereitschaft der Zuschauer ab. Doch auch der Kulturlieferdienst bringt Kulturveranstaltungen in die heimischen Wohnzimmer.

Der AÜW KultStream

Zur Feier seines 100-jährigen Bestehens hatte das Allgäuer Überlandwerk eine große Party mit vielen Kulturveranstaltungen geplant. Da solche Großveranstaltungen aktuell nicht möglich sind, werden die Angebote ins Netz verlegt. Hier gibt es Kunst, Musik, Poetry Slam und Theater zu sehen. Die Technik und das Streaming übernimmt das AÜW und möchte durch das Event unter anderem die regionale Kulturszene in dieser schwierigen Zeit unterstützen, berichtet b4bschwaben.de. Die einzelnen Veranstaltungen sind abendfüllend und können per Stream bequem von zu Hause aus verfolgt und genossen werden.

Regionale Künstler unterstützen

Bei der Veranstaltung treten regionale Künstler live im Stream auf. Um bei dem event dabei zu sein, müssen sie jedoch verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Sie müssen einen Wohnort im AllgäuStrom Versorgungsgebiet haben, ihr Geld hauptberuflich mit Musik oder Kultur verdienen und eine entsprechend große Fanbase mitbringen. Sind die letzten beiden Kriterien nicht erfüllt, besteht trotzdem die Möglichkeit, sich an der Spendenplattform zu beteiligen. Immerhin ist die Idee der Veranstaltung auch, die regionale Kulturszene finanziell zu unterstützen.

Die Gage der einzelnen Künstler hängt von der Spendenbereitschaft des Publikums ab. In einem übersichtlichen Kulturprogramm sehen Interessierte, welche Künstler zu welcher Zeit zu sehen sein werden. Sie haben dann die Möglichkeit, sich das Programm anzugucken und zu spenden. Die Spenden können entweder direkt an einen Künstler selbst oder in einem großen Topf gehen. Letzterer wird dann unter den Künstlern aufgeteilt. Das Ziel ist es, möglichst viel Geld einzunehmen, damit die Kulturschaffenden während der Corona-Krise zumindest ein paar Einkünfte haben. Gleichzeitig sind die Künstler nicht die ganze Zeit an ihr zu Hause gebunden, sondern können ihrer Leidenschaft für das, was sie lieben, auch während der Pandemie ein wenig nachgehen.

Der Kulturlieferdienst stellt ebenfalls digitale Kulturangebote bereit

Ein ähnliches Kulturangebot hat die Stadt Kempten ins Leben gerufen. Das Kulturamt hat kleine Clips realisiert, die von Konzerten bis hin zu Graffiti-Kunst reichen. Die Clips sind immer fünf bis zehn Minuten lang und können auf der Website des Kulturlieferdienstes angesehen werden. Das Projekt ist eine Kooperation mit dem Künstlerhaus in Kempten und will dafür sorgen, dass die Menschen auch während der Kontaktsperre nicht auf Kultur verzichten müssen. So soll in diesen schwierigen Zeiten zumindest ein wenig Normalität beibehalten und die Kulturszene der Region lebendig und erfahrbar gehalten werden.

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