Zara in Indien: ein Musterbeispiel für Internationalisierung und Multichannel

Bereits seit sieben Jahren ist die spanische Modemarke Zara in Indien aktiv. Bisher wurden die Produkte allerdings nur in stationären Geschäften und über Drittanbieter wie Amazon vertrieben. Jetzt hat das Unternehmen angekündigt, einen eigenen Onlineshop für Indien zu launchen. Die Reaktionen der Fans fallen auf Facebook nahezu durchweg positiv aus. Gleichzeitig will Zara sein Multichannel-Konzept vorantreiben und weitere Filialen in Indien eröffnen

Zara und Indien: eine Liebesgeschichte

Im Jahr 2010 hat sich Zara auf den Weg nach Indien gemacht und wurde dort mit offenen Armen willkommen geheißen. Viele Inder sind von den Produkten der Marke begeistert und nehmen selbst lange Wege in Kauf und setzen sich den anstrengenden Verkehrsbedingungen in den indischen Metropolen aus, um Zara-Filialen zu erreichen. Aktuell ist Zara mit 18 Filialen in Indien vertreten und konnte im Geschäftsjahr 2015 ein Wachstum von 24 % verbuchen.

Einen eigenen Onlineshop gab es bisher allerdings noch nicht. Stattdessen wurden sämtliche Produkte im E-Commerce lediglich via Drittanbieter wie Amazon vertrieben. Über die eigene Website konnten Interessierte zwar einen Eindruck vom Sortiment und den Preisen gewinnen, ein Kauf war auf diesem Weg allerdings nicht möglich. Das soll nun anders werden, sodass indische Nutzer auch bei Zara selbst ihre Wunschartikel bestellen können.

Zara setzt auf Internationalisierung und Multichannel

Die neuen Pläne von Zara zeigen eine deutliche Fokussierung auf die Bereiche Internationalisierung und Multichannel. Zara konzentriert sich längst nicht mehr allein auf den spanischen Markt, sondern versucht, weltweit Fuß zu fassen und Fans für die eigenen Kollektionen zu begeistern. Ein eigener Onlineshop unterstützt diesen Trend, weil er Kunden weltweit das Einkaufen bei Zara ermöglicht und erleichtert.

Allerdings setzt das Unternehmen keinen klaren Schwerpunkt beim Thema E-Commerce, sondern verfolgt auch weiterhin eine Multichannel-Strategie. Unter anderem ist es geplant, das Filialnetz in Indien auszubauen und weitere stationäre Geschäfte in großen Metropolen zu eröffnen. Zara nimmt sich für dieses Vorhaben drei bis vier Jahre Zeit, da aktuell noch zu wenig lukrative Einzelhandelsflächen zur Verfügung stehen, die eine Expansion des Unternehmens begünstigen würden.

Der vermutlich richtige Zeitpunkt für einen eigenen Onlineshop

Die Entscheidung für einen eigenen Onlineshop kommt vermutlich genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn aktuell ist die positive Entwicklung der Marke in Indien etwas ins Stocken geraten. Nach einem fulminanten Erfolg in den ersten Jahren seiner Präsenz auf dem Subkontinent kommt das Unternehmen aufgrund fehlender Einzelhandelsflächen und Einkaufszentren nicht so recht voran.

Zwar ist das Wachstum von Zara mit 17 % und 110 Millionen Euro Umsatz in 2016 immer noch beeindruckend, es liegt aber um 7 % unter dem Wachstum des vorherigen Jahres. Ein eigener Onlineshop wird das Geschäft wieder beleben und auch Zielgruppen fernab der Großstädte die Möglichkeit geben, die Produkte von Zara kennen und lieben zu lernen. Hierdurch erhofft sich das Unternehmen wichtige Impulse und Antriebe für das laufende und das kommende Geschäftsjahr.

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