Verpackungen im E-Commerce – Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind gefragt

Verpackungen gewinnen im E-Commerce immer mehr an Bedeutung. Diese sind einerseits verkaufsfördernd und sollen andererseits das Produkt vor Beschädigungen schützen. Immer mehr Menschen achten zudem auf nachhaltige Verpackungen bei Ihrer Kaufentscheidung. Unternehmen müssen digitale Strategien nutzen, um moderne Verpackungen zu entwickeln, die funktional und attraktiv zugleich sind.

Die Bedeutung von Verpackungen im (Online-)Handel

Der Handel ist massiv auf Verpackungen angewiesen. Diese erfüllen unterschiedliche Aufgaben. Im Ladengeschäft dienen sie vor allem dazu, die Aufmerksamkeit der Kundinnen und Kunden auf sich zu ziehen. Firmen investieren sehr viel Geld und kreatives Potenzial in die Entwicklung außergewöhnlicher und ansprechender Verpackungsdesigns. Diese sind ein Alleinstellungsmerkmal am Markt und helfen dabei, sich positiv von der Konkurrenz abzuheben.

Im Onlinehandel übernehmen Verpackungen jedoch noch weitere Aufgaben. Sie dienen dazu, die Produkte sicher und unbeschädigt zu den Käuferinnen und Käufern zu bringen. Der Paketversand hat durch den Onlinehandel massiv zugenommen, sowohl was die Zustellung der Pakete als auch die Retouren betrifft. Deswegen ist es wichtig, auf möglichst ressourcensparende Verpackungen zu setzen. Auf diese Weise sparen Unternehmen sehr viel Geld. Diese Einfachheit, darf jedoch niemals auf Kosten der Zuverlässigkeit gehen. Beschädigte Produkte, die den Kunden oder die Kundin ärgern, kosten mehr, als ein etwas teureres Paket oder eine Verpackung.

Nicht zuletzt sind Verpackungen immer auch Werbung für das jeweilige Unternehmen. Heutzutage ist es üblich, dass YouTuber und Influencer ihre Bestellungen vor laufender Kamera auspacken. Wenn ein Unternehmen hier auf eine ansprechende und auffällige Verpackung setzt, ist das ein riesiger Werbeerfolg. Die Verpackung prägt sich bei den potenziellen Käuferinnen und Käufern sehr gut ein und beeinflusst somit deren Kaufentscheidung. Deswegen muss neben der Funktionalität vor allem das Design der Verpackung in den Blick genommen werden.

Nachhaltigkeit prägt den E-Commerce immer mehr

Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen der heutigen Zeit. Angesichts des Klimawandels und der knapper werdenden Ressourcen ist es notwendig, sparsam mit den vorhandenen Materialien umzugehen. Kundinnen und Kunden haben das erkannt und verlangen von den Firmen immer häufiger ein entsprechendes Handeln. So stehen sie Plastikverpackungen beispielsweise sehr skeptisch gegenüber und interessieren sich laut procarton.com für die Nutzung der Verpackung von der Entwicklung über den Verkauf bis hin zur Entsorgung und zum Recycling.

Hierbei zeigt sich ein deutlicher Trend hin zu nachhaltigen Verpackungen. So ist der Anteil von umweltverträglicher Verpackungen im Onlinehandel mittlerweile laut kunststoffweb.de bei einem Wert von 35 Milliarden US-Dollar angekommen. Vor allem Wellpappe spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Ebenfalls wichtig sind flexible Kunststoffe, Umverpackungen und Versandtaschen. Abhängig vom Unternehmen und den verpackten beziehungsweise versendeten Produkten, kommen jeweils andere Materialien und Verpackung zum Einsatz.

Diese Entwicklung wird und wurde maßgeblich von den Konsumentinnen und Konsumenten vorangetrieben. Nicht die Unternehmen haben die großen Vorteile nachhaltiger Verpackungen für sich erkannt, sondern die hohe Nachfrage bei der Zielgruppe hat zu einem Umdenken geführt. Deswegen ist es nach wie vor wichtig, eine bewusste Kaufentscheidung zu treffen und hierfür im Vorfeld einen Produkt- und Anbietervergleich durchzuführen. Konsumentinnen und Konsumenten haben eine Marktmacht, sie müssen diese bloß nutzen. Das gilt für den klassischen Handel ebenso wie für den Onlinehandel.

Die Rolle der Digitalisierung bei den Verpackungen

Digitale Technologien spielen im Onlinehandel und speziell im Bereich der Verpackungen eine immer größere Rolle. Grundsätzlich wird hierbei zwischen aktiven Verpackungen und intelligenten Verpackungen unterschieden, erläutert Franz Emprechtinger in seinem Beitrag auf lead-innovation.com. Aktive Verpackungen sind solche, in denen ein Füllgut mit der Verpackung „kommuniziert“. Ein Beispiel für eine solche Wechselwirkung ist das Kieselgel, das in eine Verpackung gelegt wird und Luftfeuchtigkeit anzieht. Ein solches Trockenmittel verhindert, dass Feuchtigkeit einem Produkt schaden kann. Nun gibt es auch Verpackungen, die ähnliche Aufgaben erfüllen. So sind zum Beispiel Kunststoffflaschen häufig mit einem Sauerstoffabsorber im Drehverschluss versehen. Diese ziehen den Sauerstoff ab und erhöhen somit die Haltbarkeit des jeweiligen Produkts.

Intelligente Verpackungen sind hingegen solche, die den Anwenderinnen und Anwendern einen Zusatznutzen bieten. Das können zum Beispiel Informationen über die Qualität und den Zustand eines bestimmten Produkts sein. So sind einige Verpackungen in der Lage, ihre Farbe zu verändern, wenn die Kühlkette unterbrochen wurde oder ein Produkt ein bestimmtes Haltbarkeitsdatum überschritten hat. Häufig dienen solche Diagnose-Verpackungen nicht nur den Konsumentinnen und Konsumenten, sondern auch den Unternehmen selbst. So kann im Bereich der Logistik festgestellt werden, wo sich ein bestimmtes Produkt aktuell befindet und ob die Maßnahmen zur Einhaltung der Kühlkette die ganze Zeit eingehalten wurden.

Zudem sind einige Verpackungen aus dem Bereich Extended Packaging auf die Nutzung mit Smartphones ausgelegt. Wenn die Anwenderinnen und Anwender zum Beispiel ein Foto von der Verpackung schießen, bekommen Sie eine Gebrauchsanleitung angezeigt oder erhalten Rezeptideen für den Einsatz eines bestimmten Produkts. Nicht zuletzt sind Augmented Reality-Elemente in immer mehr Verpackungen zu finden. Diese bieten die Möglichkeit, sich Visualisierungen auf das Smartphone oder Tablet zu holen. Durch diese ist es beispielsweise möglich, virtuelle Themenwelten zu entdecken oder sogar virtuelle Rundgänge in einem digitalen Geschäft zu machen.

Die VerpackungsIndustrie ist im Wandel

Die Verpackungsindustrie im Handel ist aktuell großen Veränderungen unterworfen. Die große Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und die immense Anzahl an digitalen Möglichkeiten macht es nötig, die Verpackungen neu zu denken. Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr ein Zusatzfeature, das als Bonus gilt, sondern eine Grundeigenschaft, die von allen Kundinnen und Kunden verlangt wird. Die Unternehmen im E-Commerce müssen sich daher ausgiebig mit der Digitalisierung und ihren Möglichkeiten beschäftigen. Das tun sie auch schon rege. In zahlreichen Entwicklungslaboren wird hart daran gearbeitet und viel Geld investiert, um neue Verpackungsarten zu gestalten.

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