18 neue Professuren – Die Uni Zürich setzt voll auf Digitalisierung

Die Universität Zürich plant, 18 neue Professuren zu schaffen. Diese sollen dich mit der Digitalisierung und deren Einfluss auf die Gesellschaft befassen. Ausdrücklich wird ein interdisziplinärer Ansatz gefordert, der bereits bestehende Fachbereiche aus digitaler Sicht verbinden soll. Hierbei ist die Schweiz in guter Gesellschaft: Auch das US-amerikanische MIT investiert aktuell viel Geld in den Bau eines digitalen Colleges.

Die Universität Zürich schafft neue Professuren, um der Digitalisierung gerecht zu werden

Die Digitalisierung ist kein Einzelphänomen, sondern Bestandteil aller Lebensbereiche. Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, digitales Arbeiten und digitale Kommunikation sind nur einige Beispiele hierfür. Diese Entwicklung hat die Universität Zürich bereits vor zwei Jahren erkannt und die Digital Society Initiative ins Leben gerufen. Diese ist bestrebt, die einzelnen Fachbereiche miteinander in Kontakt zu bringen und Schnittstellen aufzuzeigen. So spielen zum Beispiel philosophische Fragen bei juristischen Auseinandersetzungen immer wieder eine Rolle. Ebenso nimmt die Sprachwissenschaft im Rahmen der Sprachsteuerung Einfluss auf die Informatik.

Bei diesem Ansatz geht die Universität jetzt noch einen Schritt weiter. Sie schafft 18 neue Professuren, die sich gezielt und ausdrücklich mit Phänomenen der Digitalisierung beschäftigen, berichtet die Neue Züricher Zeitung. Mobile Health, Big Data und Machine-Learning sind nur einige der Themen, die hierbei zur Sprache kommen. Schon jetzt läuft das Berufungsverfahren und Kandidaten aus aller Welt können sich auf die Stellen bewerben. Insgesamt handelt es sich um 8 Lehrstühle und 10 Assistenzprofessuren.

Prof. Dr. Michael O. Hengartner, Rektor der Universität Zürich (UZH) (Quelle: YouTube.de)

Interdisziplinäre Arbeitsweise steht im Fokus

Die Universität Zürich strebt mit ihrer Idee ausdrücklich eine interdisziplinäre Zusammenarbeit an. So wie die Digitalisierung alle Lebensbereiche betrifft und verbindet, so sollen auch die neuen Professoren „Brückenbauer zwischen etablierten Disziplinen“ sein. Die digitalen Komponenten der einzelnen Fachbereiche sollen dazu führen, dass sich die Mitarbeiter der Universität austauschen können und quasi einen gemeinsamen Ausgangspunkt für Diskussionen und Ideenfindung haben. Die gesellschaftliche Relevanz der Digitalisierung soll sich in allen Themenfeldern des Universitätsbetriebs widerspiegeln.

Langfristig ist das Ziel, verschiedene Zukunftsvisionen zu entwickeln, wohin die digitale Reise gehen könnte. Niemand kann heute zuverlässig sagen, wohin die Digitalisierung unsere Gesellschaft in den nächsten 10, 20 oder gar 30 Jahren bringen wird. Das gilt sowohl hier als auch in Zürich und auf der ganzen Welt. Dennoch ist es sinnvoll, Szenarien zu entwickeln, wie eine digitalisierte Welt aussehen könnte. Das gilt insbesondere für die Schweiz, in der die direkte Demokratie einen hohen Stellenwert genießt.

Andere Universitäten investieren ebenfalls in die Digitalisierung

Einen ähnlichen Ansatz wie die Universität Zürich verfolgt das Massachusetts Institute of Technologie (MIT) in den USA. Die Verantwortlichen haben angekündigt, in den kommenden Jahren eine Milliarde US-Dollar in ein College für künstliche Intelligenz zu investieren. Ebenso sind verschiedene chinesische Universitäten dabei, eigene Fachbereiche zum Thema Digitalisierung zu schaffen. Die Universität Zürich ist im europäischen Raum ein Vorreiter und investiert einen dreistelligen Millionenbetrag in dieses Projekt.

Der Rektor der Universität meint, dass dieser Schritt bereits vor mehreren Jahren hätte gegangen werden sollen. Daher sei es jetzt an der Zeit zu handeln und endlich aktiv zu werden. Es bliebe keine Zeit mehr, zu warten, bis ältere Professoren pensioniert würden. Die Digitalisierung müsse sofort angegangen werden, weil sie die Gesellschaft sonst überrollt hätte. Die Erreichung dieses Ziels gelange über die Schaffung der neuen Professuren jetzt in greifbare Nähe.

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