Steuerberatertag 2016 – Wandel in Richtung Digitalisierung

Vom 9.-11. Oktober 2016 fand in Dresden der 39. Steuerberatertag statt. Das Motto lautet „Chancen und Risiken der Digitalisierung“. Viele Steuerberater in Deutschland und Europa sehen das Potenzial der Digitalisierung für ihren Beruf, doch nur die wenigsten nutzen die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Das „Exact KMU Barometer 2016“ hat in diesem Zusammenhang eine Umfrage gestartet, um die wichtigsten Zukunftsqualifikationen für Steuerberater zu ermitteln. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Wünsche der Mandanten und KMUs mit den Vorstellungen der Steuerberater weitestgehend konform gehen.

Hintergründe zum Exact KMU Barometer 2016

Das Exact KMU Barometer 2016 ist eine Internationale Studie, die vom Marktforschungsinstitut Pb7 im Auftrag von Exact durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Studie wurden 2.600 Unternehmen und Steuerberater hinsichtlich ihrer Softwarenutzung sowie der Bedeutung von Trends und Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung für ihre Arbeitsprozesse befragt. Die Studienteilnehmer kamen aus zahlreichen europäischen Ländern wie Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Spanien sowie aus den USA. In Deutschland wurden 66 Steuerberater befragt, International waren es 462. Sämtliche Studienteilnehmer haben einen Mitarbeiterstab von maximal 50 Personen.

Das wünschen sich Mandanten von ihren Steuerberatern

Für KMUs ist vor allem Kommunikationsfähigkeit eine entscheidende Kernkompetenz von Steuerberatern. 23 % wünschen sich hier Verbesserungen. Zudem ist für 22 % der Befragten ein besseres Branchenverständnis wünschenswert. Die Besonderheiten und Spezifikationen von Unternehmen spezieller Branchen müssen vom Steuerberater verstanden werden, um eine bestmögliche Arbeit abliefern zu können. Auf Platz 3 der Verbesserungswünsche steht die schnelle Reaktion. Unternehmen wollen einen möglichst direkten Kontakt zu ihren Steuerberatern haben und bei Fragen, Problemen und Anliegen zeitnah mit diesen sprechen können. Auf den Plätzen 4-6 der gewünschten Verbesserungen sind die Datenanalyse (18 %), die buchhalterischen Fähigkeiten (15 %) sowie die IT- und Software-Kenntnisse (12 %) gelandet.

Das wünschen sich Mandanten von den Steuerberatern.Den richtigen Steuerberater zu finden ist nicht immer leicht. Vor allem bei der großen Auswahl. Hilfe für das Finden eines passenden Steuerberaters für Ihr Unternehmen können Ihnen Portale im Internet bieten.

Diesen Verbesserungsbedarf sehen Steuerberater bei sich selbst

Für die meisten Steuerberater (44 %) ist eine Spezialisierung auf Branchen essenziell, um zukunftsfähig zu sein und effizient arbeiten zu können. Auf Platz 2 und 3 der angestrebten Verbesserungen liegen mit jeweils 40 % die schnellen Reaktionen sowie die Kernkompetenz der Steuerberater, die buchhalterischen Fähigkeiten. Auf Platz 4-6 liegen demgegenüber die Kommunikationsfähigkeit (33 %), die Datenanalyse (30 %) sowie IT- Und Software-Kenntnisse (23 %). Die Wünsche der KMUs decken sich somit weitestgehend mit der Selbsteinschätzung der Steuerberater. Allerdings werden unterschiedliche Prioritäten gesetzt.

Diese Chancen sehen Steuerberater in der Digitalisierung

Rund ein Drittel aller Steuerberater (35 %) sieht in einer Reduzierung des Verwaltungsaufwands eine der dringendsten Herausforderungen der Zukunft. In diesem Zusammenhang spielt die Digitalisierung eine große Rolle. Deswegen sind 67 % der Steuerberater davon überzeugt, dass administrative Software-Pakete die Effizienz Ihres Betriebs spürbar steigern würden. Vor allem der Wechsel von Papierformularen hin zu Onlineformularen wird von 62 % der Befragten befürwortet und 43 % halten den mobilen Zugriff auf Daten für besonders wichtig.

Dennoch arbeiten 45 % der befragten Steuerberater nach wie vor mit Papierbelegen und die Dateneingabe erfolgt manuell. Gerade einmal 10 % nutzen Onlineformulare. Ähnlich sieht es bei der Nutzung von Cloud-Diensten aus. Während in Deutschland 35 % ein solches Tool nutzen, sind es im Internationalen Vergleich bereits 41 %.

Ergebnisse der Studie

Das Exact KMU Barometer 2016 zeigt deutlich, dass branchenspezifische Kenntnisse und eine effiziente Digitalisierung in Zukunft über den Erfolg von Steuerberatern und Ihrer Mandaten entscheiden werden. Steuerberater müssen nicht mehr allein steuerrechtlich versiert und auf dem neuesten Stand sein, sondern auch branchentypische Prozesse kennen. Des Weiteren sind Cloud-Dienste essenziell wichtig, weil sie eine Onlinezusammenarbeit zwischen KMUs und Steuerberatern ermöglichen. Die administrativen Abläufe müssen vereinfacht und beschleunigt werden. Auch hierbei ist eine digitale Kollaboration hilfreich, weil der Steuerberater hierdurch Zugriff auf Daten in Echtzeit erhält, diese auswerten und auf deren Grundlage professionell beraten kann.

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