Marktplätze: lukrative Vertriebskanäle für Unternehmen

Neben Amazon und eBay etablieren sich in der Onlinewelt immer mehr Marktplätze. Im Unterschied zu den Vollsortimentlern handelt es sich hierbei aber meist um spezialisierte Marktplätze mit einem bestimmten Sortiment. Onlinehändler haben die Möglichkeit, solche Marktplätze als zusätzlichen Vertriebskanal für ihre Produkte zu nutzen. Hierfür müssen aber die Vor- und Nachteile solcher Plattformen abgewägt und ein sinnvolles Vertriebskonzept entwickelt werden.

Diese Vorteile genießen Onlinehändler auf Marktplätzen

Ein Onlinemarktplatz ist für Händler zunächst einmal ein zusätzlicher Vertriebskanal, der potentielle neue Kunden bereitstellt. Somit ist eine Vergrößerung der eigenen Zielgruppe und Reichweite möglich. Wer Businessmode anbietet, kann auf Marktplätzen beispielsweise sportliche Menschen erreichen, die für festliche Anlässe schicke Mode benötigen. Die Kunden wiederum sind an einer möglichst breiten Produktauswahl interessiert. Deswegen vergleichen sie einzelne Artikel lieber auf Marktplätzen, als sich allein auf die Angebote eines einzelnen Händlers in dessen eigenem Onlineshop zu verlassen.

Die Hersteller und Händler selbst profitieren von der guten Infrastruktur des Marktplatzes und seiner Suchmaschinenoptimierung. Ohne großen Aufwand und eigene Investitionen erscheinen die eigenen Angebote in verschiedenen Suchergebnissen und werden von einer großen Zahl an potentiellen Kunden gefunden. Die Wahrscheinlichkeit, via Cross-Selling die Conversion Rate zu verbessern und aus Besuchern Kunden zu machen, steigt somit deutlich an. Einsatz und Nutzen lassen sich hierbei nahezu exakt bestimmen, da die einzelnen Marktplätze genau angeben, welche Provisionen sie für ihre Dienste verlangen.

Diese Risiken von Marktplätzen sollten bedacht werden

Die AGB der einzelnen Marktplätze enthalten gelegentlich Passagen, die für Onlinehändler von Nachteil sind. Deswegen sollten diese eingehend studiert werden, da die Händler sich an diese binden, wenn sie auf dem jeweiligen Marktplatz aktiv werden. Hinzu kommt, dass für Produkte, die über einen Marktplatz verkauft werden, in der Regel Provisionen anfallen. Entsprechend fällt der Gewinn für die Hersteller und Händler geringer aus. Zudem besteht die Gefahr, dass auf Marktplätzen ein Unterbietungswettbewerb in Sachen Preise beginnt. Um mit der Konkurrenz mithalten zu können, reduzieren die Händler die Preise für ihre Produkte. Hierdurch machen sie sich aber selbst Konkurrenz und sorgen Eventuell dafür, dass die Verkaufszahlen im eigenen Onlineshop zurückgehen.

Ein weiteres Risiko besteht darin, den Überblick zu verlieren. Diese Gefahr ist besonders groß, wenn ein Händler auf mehreren Marktplätzen gleichzeitig aktiv ist. So werden bestimmte Produkte beispielsweise an fünf verschiedenen Stellen angeboten, obwohl sie nur vier Mal auf Lager sind. Wenn dann fünf Bestellungen eingehen, muss in diesem Fall ein Kunde länger auf sein Produkt warten, was zu Verstimmungen und gegebenenfalls zu negativen Bewertungen führt. Deswegen muss immer sorgfältig darauf geachtet werden, dass die angebotenen Produkte auch stets lieferbar sind.

Auswahlkriterien für den geeigneten Marktplatz

Es gilt, einen Marktplatz zu finden, der eine einfache und möglichst automatische Verwaltung der eigenen Produkttexte und -bilder anbietet. Wenn sich im eigenen Shop Informationen verändern, sollte das möglichst in Echtzeit auch auf den verschiedenen Marktplätzen geschehen. Je einfacher sich Informationen also einpflegen lassen, desto besser. Außerdem sollte den angebotenen Zahlungsoptionen des jeweiligen Marktplatzes Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wenn Kunden dort Produkte mit Paypal bezahlen können, ist es ratsam, dass auch die Händler über ein Paypal-Konto verfügen. Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl ist die Sicherheit des jeweiligen Marktplatzes. Nur wenn sowohl die Nutzer- als auch die Händlerdaten bei dem jeweiligen Anbieter sicher sind, ist eine Kooperation sinnvoll.

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