Guten Morgen, Deutschland. Es ist Digitalisierung!

Deutschland verschläft gerade die Digitalisierung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Boston Consulting Group (BCG). Zwar ist das Thema dauerpräsent in den Medien, dient hier aber häufig nur als Schlagwort. Für deutsche Unternehmen ist es überlebenswichtig, aufzuwachen und die Zeichen der Zeit zu erkennen. Denn nur diejenigen, die sich der Digitalisierung aktiv widmen, haben Chancen, am Markt zu überleben.

Die Studie der BCG zur Digitalisierung

Die BCG hat als Vorbereitung auf die Cebit in Hannover eine Umfrage zum Thema Digitalisierung durchgeführt, berichtet wiwo.de. Zu diesem Zweck wurden 1.900 Manager aus vier Ländern befragt. Sie sollten den aktuellen Stand der Digitalisierung in ihrem Betrieb einschätzen. Hierbei ging es neben den ergriffenen Maßnahmen um die Höhe der Investitionsmittel, die für die Digitalisierung bereitgestellt werden.

Die befragten Unternehmen stammen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA. Besonders wurde die Kommunikationsbranche in den Blick genommen. Die Kommunikationsberater untersuchten die Ergebnisse von 80 Telekommunikationsunternehmen genauer. Sie wollten wissen, ob sich die Art und Menge der Investitionen in die Digitalisierung am Unternehmenserfolg ablesen und messen lassen.

Deutsche Vorreiter in Sachen Digitalisierung sind in der Minderheit

Satte 36 % der befragten Unternehmen hinken in Sachen Digitalisierung hinterher. Sie sind also nicht einmal auf dem Stand der Dinge, geschweige denn digitale Vorreiter. Zu diesen können gerade einmal 20 % der deutschen Unternehmen gerechnet werden. In den USA ist das Verhältnis deutlich besser. Hier sind 25 % der befragten Unternehmen digitale Vorreiter und nur 31 % hinken den Entwicklungen am Markt hinterher.

Als digitaler Vorreiter gilt ein Unternehmen für die Studie, wenn es drei Kriterien erfüllt. Es muss 5 % seiner Betriebskosten in die Digitalisierung investieren, über mindestens 10 % „digital befähigte“ Mitarbeiter verfügen und eine „digitale Kultur“ etabliert haben. Die Befragung will hierdurch konkrete Kriterien für die Einschätzung des Digitalisierungserfolgs als Grundlage nutzen. Denn viel zu oft wird das Schlagwort „Digitalisierung“ in den Medien verwendet, ohne dass es mit Inhalt und Leben gefüllt wird.

Wer die Digitalisierung verschläft, verliert Marktanteile

Zudem hat die Studie untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen den Bemühungen eines Unternehmens in Sachen Digitalisierung und seinem Erfolg am Markt besteht. Anhand der detaillierten Untersuchungen in der Telekommunikationsbranche konnte ein solcher Zusammenhang klar nachgewiesen werden. So haben die Unternehmen, die als digitale Nachzügler gelten, zwischen 2012 und 2017 etwa 11 % ihrer Marktanteile verloren. Demgegenüber konnten die digitalen Vorreiter 7 % Marktanteil hinzugewinnen.

Die Studie kommt zu der Schlussfolgerung, dass sich diese Entwicklung noch weiter verschärfen wird. Diejenigen Betriebe, die die Digitalisierung vernachlässigen, werden immer weiter ins Hintertreffen geraten und unter zunehmendem Konkurrenzdruck leiden. Denn nicht nur die digitalen Vorreiter, die sich an die Umsetzung der digitalen Transformation gewagt haben, sondern auch die neuen, technikaffinen Start-ups werden zu ernsthaften Konkurrenten. Die deutschen Betriebe sind also gut beraten, dass Thema Digitalisierung endlich ganz oben auf die Agenda zu setzen und digitale Transformationsprozesse proaktiv anzugehen.

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