Faktor Mensch – die digitale Transformation kann nur gemeinschaftlich gelingen

In vielen Unternehmen hält sich hartnäckig das Gerücht die Digitalisierung sei Sache der IT-Abteilung. Entsprechend werden viele Unternehmensbereiche und Mitarbeiter bei der digitalen Transformation außen vor gelassen. Dieser Eindruck wird durch eine aktuelle Studie bestärkt, die Microsoft in Auftrag gegeben hat. Hier gaben nur 11% an, die Digitalisierung als gemeinschaftlichen Prozess zu erleben. Dabei stehen die meisten Angestellten in Unternehmen der Digitalisierung positiv gegenüber.

Digitalisierung ist keine reine Sache der IT-Abteilung

Eine aktuelle, von Microsoft in Auftrag gegebene Studie hat sich mit der Frage beschäftigt, wie stark Mitarbeiter in die digitale Transformation von Unternehmen eingebunden werden. Das erschreckende Ergebnis: nicht sonderlich. Das liegt der Studie zufolge daran, dass viele Betriebe die Digitalisierung als reine Aufgabe der IT-Abteilung verstehen. So geben beispielsweise nur rund 25% der Befragten an, dass sie die Führungsetage ihres Unternehmens als treibende Kraft der Digitalisierung empfinden. Bei allen anderen wird scheinbar davon ausgegangen, dass die Technik-Nerds von der IT das Unternehmen schon irgendwie fit für die Zukunft machen werden.

In einigen Fällen ist die Unternehmensführung nicht einmal nur passiv, sondern behindert die digitalen Umwandlungsprozesse durch Aussagen wie „Das haben wir immer schon so gemacht.“. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass strukturelle und kulturelle Veränderungen, wie sie für ein Projekt wie die digitale Transformation vonnöten sind, nicht einfach passieren, sondern aktiv von der Unternehmensführung vorangetrieben werden müssen. Nur dann kann ein Betrieb langfristig in der digitalen Welt bestehen.

Den Faktor Mensch berücksichtigen

Gelegentlich ist die Unternehmensführung allerdings stark an der digitalen Transformation beteiligt, holt aber die Mitarbeiter nicht mit ins Boot. Entweder wird den Angestellten eine fehlende Bereitschaft zur Mitarbeit an der Digitalisierung unterstellt oder die Unternehmensführung scheut aufwendige Diskussions- und Entscheidungsprozesse, die eine Einbindung der Mitarbeiter automatisch mit sich bringen würde. Das ist vielleicht der bequemste Weg, aber definitiv nicht der beste. Denn eine erfolgreiche digitale Transformation kann nur durch eine effiziente Einbindung aller Abteilungen und Mitarbeiter gelingen. Noch so sinnvolle Maßnahmen fruchten nicht, wenn sie von den Mitarbeitern, die täglich damit zu tun haben, nicht angenommen oder genutzt werden.

Die aktuelle Studie macht den Unternehmensführungen Mut, sich mehr auf den Faktor Mensch einzulassen. Denn grundsätzlich steht eine beachtliche Mehrheit von 60% der Digitalisierung positiv gegenüber. Diese Mitarbeiter sind davon überzeugt, dass die digitale Transformation ihren Arbeitgeber wettbewerbsfähiger macht und zu einem angenehmeren Arbeiten beziehungsweise einer besseren Work-Life-Balance führen wird. Allerdings bringen auch rund 50% der Befragten ihre Sorgen zum Ausdruck. Sie befürchten beispielsweise, dass neue Technologien ihren Arbeitsplatz überflüssig machen oder so grundlegend verändern könnten, dass sie nicht mehr in der Lage sein werden, sich damit zu identifizieren. Solche Ängste aufzugreifen und aus der Welt zu schaffen, ist eine zentrale Aufgabe aller Unternehmensführungen.

Ein positives Beispiel für eine gelungene digitale Transformation

Eine Beispiel für eine erfolgreiche digitale Transformation stellt das Unternehmen ThyssenKrupp Elevator dar. Der Betrieb hat eine smarte Wartungs-Lösung für Aufzüge namens „Max“ entwickelt. Diese Lösung nutzen mittlerweile rund 41.000 Kunden. Bei der Realisierung des Projekts wurden alle Unternehmensabteilungen bis hin zu den Servicemitarbeitern mit ins Boot geholt. Entsprechend sieht sich das Unternehmen heute als Vorreiter der Digitalisierung in einer ansonsten stark konservativ geprägten Branche.

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