Cyber-Angriffe auf Behörden nehmen zu – Berlin investiert in digitale Sicherheitsstrategien

Berlin investiert verstärkt in die Digitalisierung und die Cybersicherheit. Im Vergleich zum Vorjahr werden die Investitionen hierfür fast verdoppelt. Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) bleibt hierbei aber nicht stehen, sondern will zudem die Verwaltung der Behörden durch digitale Verfahren beschleunigen. Hierdurch soll die noch langsam ablaufende digitale Transformation beschleunigt werden.

Mehr Geld für die Digitalisierung in Berlin

Berlins Finanzsenator Kollatz möchte die Digitalisierung als ein großes Zukunftsthema aufgreifen und voranbringen. Er gibt zu, dass der Finanzbedarf in diesem Bereich bisher unterschätzt worden sei. Um dies zu ändern, verdoppelt Berlin im kommenden Jahr seine Ausgaben für die digitale Transformation nahezu. Statt der bisherigen 260 Millionen Euro stehen nun 440 Millionen Euro für Digitalprojekte zur Verfügung. Unter anderem geht es darum, die Berliner Behörden auf das 21. Jahrhundert vorzubereiten und Prozesse durch digitale Technologien zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Hierbei spielt vor allem die Vereinheitlichung der Technik eine große Rolle. Es ist wenig effizient, wenn unterschiedliche Behörden mit einer jeweils eigenen Software arbeiten. Um das Zusammenspiel und die Kooperationen der Behörden untereinander zu vereinfachen und somit den Bürgerinnen und Bürgern das Leben zu erleichtern, soll nun eine einheitliche Software in allen Behörden zum Einsatz kommen. Diese Ziele wurden bereits im Koalitionsvertrag der rot-rot-grünen Landesregierung beschlossen, bisher aber nicht umgesetzt. Durch die zusätzlichen Gelder soll hier nun endlich für Tempo gesorgt werden.

Besseren Schutz vor Cyber-Angriffen erreichen

Ein weiteres Problem, mit dem sich Berlin konfrontiert sieht, sind Cyber-Angriffe. Diese haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen, weswegen die IT-Systeme Berlins teilweise stark bedroht sind. Unter anderem deswegen ist es notwendig, mehr Geld in die Hand zu nehmen und die Sicherheitskonzepte der Hauptstadt auszubauen und zu verbessern. Hinzu kommt, dass sich mit der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ) neue rechtliche Anforderungen ergeben haben, denen Berlin nun gerecht werden muss. Auch hierfür ist es sinnvoll, zusätzliche Gelder zu investieren.

Die größten digitalen Erfolge hat Berlin im Bereich der Bürgerämter erzielt. Kein anderes Bundesland ist aktuell so weit bei elektronischen Prüfungen wie die Bundeshauptstadt. Zudem arbeitet das Land in der Verwaltungsakademie gerade an der Zukunft. Hierbei geht es darum, Prüfungen und Bewerbungsverfahren komplett digital ablaufen zu lassen, um Zeit, Geld und andere Ressourcen zu sparen. Außerdem ist das Ziel, durch mehr Effizienz für mehr Zufriedenheit und eine gesteigerte Akzeptanz der Behörden bei den Bürgerinnen und Bürgern zu sorgen.

Die finanzielle Situation Berlins ist aktuell recht positiv

Aktuell ist die finanzielle Situation von Berlin recht gut. Der Senat hat für den Doppelhaushalt für 2020 und 2021 insgesamt 63,3 Milliarden Euro veranschlagt, berichtet Jens Anker auf www.morgenpost.de. Hiervon stehen 2020 31 Milliarden und 2021 32,3 Milliarden Euro zur Verfügung. Allerdings muss bereits 1/3 des Geldes für die Gehälter der rund 114.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Berliner Verwaltung und in den Behörden ausgegeben werden. Weitere 5,1 Milliarden Euro stehen für den Ausbau der Infrastruktur Berlins zur Verfügung. Das restliche Geld steht dann für ganz unterschiedliche Projekte wie die Digitalisierung, das Gesundheitswesen, das Bildungswesen und einiges mehr zur Verfügung.

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