Amazon will unabhängig von der DHL, UPS und Hermes werden. Deswegen entwickelt das Unternehmen Möglichkeiten, Pakete selbst auszuliefern beziehungsweise dem Kunden zugänglich zu machen. Mit Amazon Locker bietet der E-Commerce Riese eine neue Methode. Es wurden Paketstationen mit dem Namen Amazon Locker aufgestellt werden, sodass Kunden bei der Abholung möglichst flexibel sind.
Was ist Amazon Locker
Amazon Locker ist ein kostenloser Lieferservice von Amazon, bei dem Kunden ihre Online-Bestellungen an einem von Amazon ausgewählten Standort abholen können. Diese Standorte sind in der Regel an Orten wie Supermärkten, Tankstellen oder Einkaufszentren zu finden. Sobald die Bestellung bei Amazon Locker eingegangen ist, erhalten Kunden eine Benachrichtigung mit Anweisungen, wie sie ihre Bestellung abholen können. Die Bestellung bleibt für drei Tage in dem Locker, danach wird sie zurück an den Absender gesendet. Die Paketstation ist eine praktische Möglichkeit für Kunden, ihre Online-Bestellungen an einem Ort in der Nähe abzuholen, wenn sie nicht zu Hause sind, um die Lieferung in Empfang zu nehmen.
Amazon Locker finden
Um einen Amazon Locker in der Nähe zu finden, gehen Sie auf die https://www.amazon.de/ulp/view
Wie öffnet man einen Amazon locker?
Wie funktioniert der Amazon Locker? Um die Paketstation zu öffnen, müssen Sie folgende Schritte ausführen:
- Gehen Sie zu dem Amazon Locker, den Sie öffnen möchten. Sie sollten einen Scanner und eine Tastatur an dem Locker sehen.
- Geben Sie die Locker-Nummer ein, die Sie auf Ihrer Versandbestätigungs-E-Mail von Amazon erhalten haben. Sie können auch den QR-Code auf der E-Mail scannen, um die Locker-Nummer automatisch einzugeben.
- Sobald die richtige Locker-Nummer eingegeben wurde, öffnet sich die Tür des Lockers und Sie können Ihr Paket entnehmen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Sie nur innerhalb von drei Tagen nach Erhalt der Versandbestätigungs-E-Mail auf das Paket zugreifen können. Danach wird das Paket an Amazon zurückgesandt.
Die Idee hinter Amazon Locker
Angeblich befindet sich in jedem 7. Paket der DHL ein Produkt, das von Amazon verschickt wurde. Um sich aus dieser starken Abhängigkeit zu lösen, möchte Amazon eigene Wege der Auslieferung beschreiten. Die Amazon Locker sind Paketstationen, von denen Kunden ihre bestellten Waren abholen können. Das kommt vor allem Berufstätigen zugute, die dann nicht zu Hause sein müssen, wenn das Paket ankommt. Zudem lassen sich auch Retouren über die Amazon Locker regeln, was als praktischer Kundenservice verstanden werden kann.
Um diese ehrgeizigen Ziele umzusetzen, ist Amazon schon 2016 eine Kooperation mit Shell eingegangen, wie das Handelsblatt berichte. An 10 Tankstellen wurden die Amazon Locker aufgestellt. Der Vorteil für die Kunden ist, dass sie sozusagen Tag und Nacht an ihre Pakete kommen. Amazon baut seinen Kundenservice aus und Shell gewinnt eine Vielzahl potenzieller Kunden und erhält mit Sicherheit eine Entlohnung dafür, dass Amazon seine Paketstationen an den Tankstellen aufstellen darf.
Video-Tipp: Amazon Locker: so funktioniert die Paketstation von Amazon (englisch / Quelle: Techmoan)
Die Testphase und die Umsetzung
Prinzipiell sind die Paketstationen für Amazon kein Neuland. In den USA und Großbritannien kommen die Amazon Locker nämlich bereits schon länger erfolgreich zum Einsatz. 2016 lief eine Testphase, wie die Paketstationen von deutschen Kunden angenommen werden. Zu diesem Zweck werden zunächst an 10 Shell Tankstellen Amazon Locker aufgestellt. Vor allem in Berlin und München möchte das Unternehmen hierbei präsent sein. Sollte sich das Projekt als erfolgreich erweisen, wird das Konzept deutschlandweit umgesetzt, sodass an den bundesweit rund 2.000 Shell Tankstellen jeweils Paketstationen zu finden sein werden.
Bis Ende des Jahres 2017 wollte Amazon an mehr als 200 deutschen Shell-Tankstellen Paket-Abholstationen eröffnen, um seine Kooperation mit dem Ölkonzern zu vertiefen. Auch bei O2-Shops plant der weltgrößte Onlinehändler weitere Aktivitäten.
Diese Projekte hat Amazon bereits ins Leben gerufen
Dass Amazon nicht nur Kunde von Logistikunternehmen wie der DHL, UPS und Hermes, sondern auch deren Konkurrenz ist, wurde in den letzten Jahren sehr deutlich. So liefert der Onlineriese mittlerweile viele Pakete selbst an seine Kunden aus. Für Prime-Mitglieder besteht sogar die Möglichkeit, sich eine Bestellung innerhalb von 24 Stunden liefern zu lassen. Des Weiteren ist geplant, eine eigene Flotte von Transportflugzeugen einzurichten. Mit diesen könnten Pakete ganz gezielt und mit möglichst geringem Aufwand ausgeliefert werden.
Die „Amazon One“ ist das erste Flugzeug dieser Art, das der Konzern geleast hat. 11 weitere sollen noch hinzukommen. In den USA verfügt das Unternehmen bereits über eine Flotte von 4.000 LKW, mit denen Waren ausgeliefert werden können. Nicht zuletzt ist dort auch „Amazon Flex“ sehr erfolgreich. Hierbei handelt es sich um Zustellungen nach dem Uber-Prinzip. Privatmenschen können hier Geld damit verdienen, indem sie Pakete an die Kunden von Amazon ausliefern. Durch diese Maßnahmen wird der E-Commerce Gigant immer unabhängiger von Logistikdienstleistern und kann sich durch Serviceangebote deutlich von seiner Konkurrenz abheben.
