Amazon Haushaltsroboter – der nächste logische Schritt bei der digitalen Transformation?

Amazon plant die Lagerroboter, die seit Jahren erfolgreich eingesetzt werden, in die Haushalte der Kunden zu bringen. Das Projekt sei noch in der Entwicklungsphase, weswegen konkrete Aufgaben solcher Roboter nicht benannt werden könnten. Die Ankündigungen des Konzerns wecken die Frage, ob solche Roboter der nächste logische Schritt bei der digitalen Transformation sind, und schüren eine uralte Angst neu: Wird uns künstliche Intelligenz (KI) die Jobs wegnehmen?

Amazons Pläne mit den Haushaltsrobotern

In den Amazon-Warenhäusern werden schon seit Langem Roboter eingesetzt. Jetzt hat sich der Konzern die Automatisierung der Eigenheime zum Ziel gesetzt. Aktuell werden Haushaltsroboter von den Amazon-Mitarbeitern getestet. Die Erwartungen werden aber bewusst klein gehalten. Das Ergebnis des Tests könne sowohl eine Massenproduktion im Jahr 2019 als auch eine Einstellung des Programms sein. Entsprechend vage sind auch die Informationen der Einsatzgebiete solcher Roboter. Unter anderem könnten die Roboter Amazons Sprachassistent Alexa in Räume bringen, in denen sich kein Echo-Lautsprecher befindet. Zur Orientierung im Raum sollen die Roboter Kameras und Bilderkennung nutzen.

Aktuell spielt KI in Privathaushalten abgesehen von Saugrobotern keine relevante Rolle. Stattdessen wird sie in den Amazon-Lagerhäusern genutzt und auch bei der Entwicklung von Drohnen spielt sie eine Rolle. In Japan werden zudem Pflegeroboter eingesetzt, die sich um alte und pflegebedürftige Menschen kümmern. Der aktuelle Test soll ermitteln, ob Haushaltsroboter für Privatanwender realisierbar und zweckmäßig sind und sich eine Investition in die Idee lohnt.

Wird mir ein Roboter meinen Job wegnehmen?

Das Thema KI ist auf der Hannover Messe Industrie omnipräsent. Sie wird als zentraler Baustein verstanden, der vorwiegend die Produktionsweise von Unternehmen und eventuell auch Privathaushalte revolutionieren wird. Im Bereich der Lagerhallen übernehmen Lagerroboter bereits zahlreiche Aufgaben. Hier ist die Technik sogar so weit, dass die KI eigenständig Entscheidungen treffen und daraus Handlungen ableiten kann. Außerdem werden viele Aufgaben, die für den Menschen zu gefährlich oder zu mühsam sind, heute von Robotern erledigt. Für alle Anwender, ganz gleich, ob geschäftlich oder privat, ist aber wichtig, dass die Entscheidungen der KI transparent und nachvollziehbar sind.

Das ist aktuell noch nicht der Fall. KI ist für viele Menschen nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln. Zu dieser Erkenntnis gelangt eine Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW). Hiernach befürchten 48 % der Befragten, dass der Mensch langfristig nicht in der Lage sein wird, die KI zu kontrollieren. 69 % sind zudem überzeugt, dass KI ein wahrer Jobkiller ist, durch den unzählige Arbeitsplätze verloren gehen werden. Immerhin 53 % glauben aber, dass sich die Vor- und Nachteile solcher Roboter die Waage halten werden.

Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz

Ingo Notthoff vom BVDW sieht viele Ängste und Befürchtungen, die der KI entgegengebracht werden, in einer mangelnden Information begründet. Künstliche Intelligenz ist ihm zufolge ein sehr komplexes Thema und die großen Player in diesem Bereich hätten es versäumt, Aufklärungsarbeit zu leisten.

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) geht sogar davon aus, dass sich die KI langfristig als Jobmotor herausstellen wird. Die Mitglieder des Vereins betonen jedoch, dass eine breite, gesellschaftliche Diskussion zum Thema KI nötig sei, um deren Potenziale ausnutzen und Vertrauen bei den Anwendern schaffen zu können. Das sei umso wichtiger, als China bereits mit Nachdruck an künstlicher Intelligenz arbeite und diese in vielen Bereichen erfolgreich teste. Es gehe jetzt darum, die an sich nicht neuen Ideen zur KI umzusetzen, da jetzt die notwendige Technologie (Stichwort: neuronale Netze) zur Verfügung stünden. Richtig genutzt könne so ein Wertschöpfungspotenzial von 5,8 Billionen Dollar genutzt werden.

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