Aldi gegen Amazon Fresh – Bringdienst in den USA geplant

Bisher bietet Aldi keinen Bringdienst an und behandelt sein Onlinegeschäft recht stiefmütterlich. Ein Pilotprojekt in den USA könnte das jetzt ändern. Hier will Aldi in ausgewählten Bundesstaaten mit dem Lieferdienst Instacart zusammenarbeiten und Lieferungen am selben Tag anbieten. Hierdurch macht Aldi dem direkten Konkurrenten Amazon Fresh deutlich Druck.

Aldi testet Lieferdienst in den USA

Aldi weitet seine Aktivitäten in den USA aus. Unter anderem will das Unternehmen 900 neue Filialen eröffnen, um dann mit 2.500 Filialen in Nordamerika vertreten zu sein. Zusätzlich hat Aldi eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Dienstleister Instacart gestartet und somit die Basis für einen Bringdienst in den USA gelegt. Das Projekt soll zunächst auf die Bundesstaaten Dallas, Atlanta und Los Angeles beschränkt sein. Hierdurch soll ermittelt werden, wie gut ein solcher Bringdienst bei den Kunden ankäme und ob sich auch Käufer mit geringem Einkommen Waren nachhause liefern lassen würden. Schon jetzt ist aber geplant, den Service in den nächsten Monaten kontinuierlich auf weitere US-Bundesstaaten auszudehnen.

Aldi selbst liefert die Waren allerdings nicht, sondern beauftragt Instacart damit. Da dieser Dienstleister über keine eigenen Lagerstätten verfügt, kauft er die Waren direkt selbst bei Aldi ein und liefert sie dann an den Verbraucher. Für die Bestellung stehen die Instacart-Website und die App des Dienstleisters zur Verfügung. Aldi profitiert durch die Zusammenarbeit also von einer bereits bestehenden digitalen Infrastruktur. Allerdings fallen für die Endkunden Liefergebühren an und durch die Online-Bestellung sind einige Waren teilweise teurer, als sie bei einem Einkauf im Geschäft wären. Dafür können Kunden einen genauen Wunschtermin für die Lieferung angeben und halten ihre Bestellung auf Wunsch bereits eine Stunde nach Auftragseingang in den Händen.

Bringdienst soll Aldi vor der Konkurrenz schützen

Der neue Aldi-Service kann als Frontalangriff auf Amazon Fresh verstanden werden. Der direkte Aldi-Konkurrent ist nämlich ebenfalls in Dallas und Los Angeles aktiv und hat seine Fühler sogar schon bis nach Deutschland ausgestreckt. Ein weiterer direkter Konkurrent von Aldi in den USA ist Walmart. Dieser Anbieter ist ebenfalls in Dallas aktiv und hat hier zahlreiche Filialen. Hinzu kommt, dass auch der deutsche Aldi-Mitbewerber Lidl die USA als potenziellen Markt für sich entdeckt hat. Bis 2018 sollen 100 Lidl-Filialen in den USA entstehen. Hierbei will sich Lidl zunächst stark auf die Ostküste konzentrieren. Aufgrund dieser wachsenden Konkurrenz ist es für Aldi überlebensnotwendig, neue Aufgabenfelder zu erschließen und Kunden durch sinnvolle Dienstleistungen an sich zu binden.

Ausweitung des Dienstes auf Deutschland vorerst nicht geplant

In Deutschland soll vorerst alles beim Alten bleiben. Hier überlässt Aldi das Thema Bringdienste komplett anderen Ketten und Discountern, was unter anderem Edeka, Kaufland, Netto, Real und Rewe für sich zu nutzen wissen. Auch im Onlinegeschäft plant Aldi zunächst keine Veränderungen oder gar Revolutionen. Der Onlinebereich soll lediglich dazu genutzt werden, um sogenannte Non-Food-Artikel anzubieten und den Endkunden zugänglich zu machen.

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